Der Start am Karfreitag
Zum Start in die Saison ging es am Karfreitag schon gefühlt mitten in der Nacht Richtung Romanshorn von Zürich aus um mit der (für die Sailcom) nagelneue Bavaria 34 Cruiser auf den See zu stechen: Ein Kurztrip über zwei Tage mit Wind ohne Sonne, dann wenig Wind und viel Sonne. So wie das beim Segeln manchmal eben ist.
Gleich nach der Ankunft in Romanshorn haben wir das Boot übernommen – top gepflegt, alles in Schuss und in bester Lage direkt neben Cafés und Restaurants im Hafen. Ein schöner Spot, wenige Meter vom Parkplatz aber auch Bahnhof. Wenn auch im Sommer wohl eher trubelig, aber dafür mit schon fast mediterranem Flair.
Der erste Tag stand zunächst im Zeichen von ein paar Hafenmanövern, da einige Crewmitglieder für ihren Sommerurlaub üben wollten. Die Bavaria zeigte sich dabei sehr wendig und es war trotz oder wegen Ostern echt wenig los im Hafen, sehr angenehm! Das Niedrigwasser (44cm unter historischem Mittelwert!) machte uns das Manövrieren im Hafen schwierig, der Tiefenmesser zeigte stellenweise 0,0 m an – kein gutes Gefühl. Am Nachmittag dann entspanntes Segeln bei Nordwestwind. Wunderbar.
Der Abend entspannt im geräumigen Salon mit selbst abgeholter Pizza und Poker sowie gutem Wein ein echtes Urlaubsfeeling, nur 50 Minuten von Zuhause entfernt.



Samstag – Technikpanne, Bottighofen & Traumblick
Am Samstag wollten wir wieder los – raus auf den See, Tagesziel Konstanzer Trichter um dort über Mittag bei schönem Wetter zu ankern. Doch beim Starten des Motors: nichts. Aber der Bootschef war erreichbar und sofort mit Rat und Tat zur Stelle. An einem Feiertag und auch sonst keine Selbstverständlichkeit – vielen Dank dafür!
Fazit: Der Motor springt nur noch unter Gas im Neutral an per Startknopf. Ursache eventuell defekter Mikroschalter, Verspannung oder Spiel im Bowdenzug. Die Panne hat uns zwar gut 2 Stunden gekostet. Jedoch hat man sich mit dem Motor und dem Sicherungskasten ausgiebig beschäftigt und durch diverse KI-Abfragen ganz bestimmt einiges dazu gelernt.
Mit etwas Verzögerung ging’s also Richtung Konstanz. Da wir am Nachmittag noch verabredet waren, ist Konstanz nicht mehr drin, aber wir halten in Bottighofen auf einen Kaffee. Die Marina dort ist schön gelegen und hat Gästeplätze. Der Ausblick vom Restaurant Schloss ist fantastisch auf das türkise Wasser und auf Konstanz. Aber: Bedienung vom Chef selbst von oben herab. Sehr langsamer Service. Ewiges betteln um die Rechnung. Einfache Salate und Desserts ab 25 CHF (!). Nachdem wir den Laden fluchtartig verlassen haben, beenden wir den Törn mit einem sehr schönen und glamourösen Sunset Aperitif an Bord.
Am Ende ist das Abpumpen der Tanks, das Putzen und Aufräumen weniger glamourös, aber das gehört dazu, oder?
Ein rundum gelungenes Osterwochenende mit einem tollen neuen Boot in der Flotte. Wir kommen wieder!
